FIZO Verden 2023 – alles im Flow
Nun ist die 2023er Verdener FIZO bereits Geschichte und es ist an der Zeit, aus Sicht der Verdener Islandpferdefreunde zurückzublicken und zu resümieren.
Ursprünglich in kleinem Rahmen mit maximal 30 teilnehmenden Pferden geplant, entwickelte sich eine Veranstaltung mit letztendlich 70 vorgestellten Hengsten und Stuten – ein Indiz für die Beliebtheit der Verdener Anlage, die mit ihrer Infrastruktur wirklich gute Rahmenbedingungen bietet. Doch die beste Anlage ist nur die Hälfte wert, wenn nicht die vor Ort Agierenden mit wachem Auge und dem steten Bemühen, alles optimal vorbereiten und realisieren zu wollen, mit notwendiger (Wo-)Manpower anpacken und gestalten.
Darum sei zunächst an dieser Stelle ein großer Dank allen Helferinnen und Helfern ausgesprochen! Auf anderen Plattformen wurden bereits alle aktiv Unterstützenden namentlich erwähnt – das allein spricht für sich. Hier mag stellvertretend für die gesamte Helfertruppe noch einmal ausdrücklich das Bahnpflege-Team benannt werden: Manfred Sotek, unser routinierter Wasserwagenfahrer, seit vielen Jahren dabei, Christopher Martens, unser Mann für alle Fälle mit ordentlich jugendlichem Schwung und tollen Ideen für alle und alles, und nicht zuletzt Högni Froðason mit eigens herangeschafftem Traktor: Danke für Euren tollen Einsatz – das war durchweg in allen Bereichen eine Elite-Leistung!
Wer nicht nur zeitweise, sondern die gesamten vier FIZO-Tage anwesend war, konnte eine Fülle toller Pferde erleben, nicht zuletzt am Donnerstag, an dem im zweiten Durchgang noch einmal alle Pferde präsentiert wurden.
Nach der Neugestaltung der FIZO-Leitlinien vor einigen Jahren war die Notenvergabe bei den Materialprüfungen danach zunächst gewöhnungsbedürftig, gab es doch nicht mehr die Fülle der Noten oberhalb der ‚magischen Acht‘.
Nach Würdigung der Ergebnisse dieser FIZO lässt sich feststellen, dass insgesamt 35 der 70 vorgestellten Pferde, also 50%, eine Elitebeurteilung erhielten, teils mit überragenden Noten bzw. Teilnoten. Das ist wirklich bemerkenswert! Das fachkundige Publikum hat sicher den einen oder anderen WM-Kandidaten erspäht - nicht nur auf die deutsche Equipe bezogen, denn es wurden ebenso Pferde aus isländischer, schwedischer, norwegischer, dänischer, belgischer, niederländischer und österreichischer Zucht vorgestellt.
Ausgewogen war das Verhältnis zwischen vorgestellten Hengsten und Stuten, wobei in beiden Geschlechtern der Anteil der siebenjährigen und älteren Pferde überwog.
Bleibt zu bemerken, dass das Richterteam (Víkingur Þór Gunnarsson/Chefrichter, Silke Feuchthofen, Tom Buijtelaar) mit Bravour die vielen Beurteilungen durchführte und so nicht zuletzt beim zweiten Durchgang noch etliche Verbesserungen bei den Einzelnoten erfolgen konnten.
Wer zählt die Punkte, nennt die Namen? Die Zuchtinteressierten haben sich längst über Einzel- und Gesamtnoten bei www.worldfengur.com informiert; ebenso stark dürfte die Nachfrage nach den Produkten des stets gut gelaunt ablichtenden Fotografenteams www.krijn.de sein, denn Babs Dieckmann und Krijn Buijtelaar waren gefühlt rund um die Uhr im Einsatz und haben mit Sicherheit eine Menge wunderbarer Bilder in ihrem Füllhorn.
Zucht war, ist und bleibt allemal ein spannendes Projekt, und alle Züchter wissen, dass über lange Jahre geplant und gelebt werden muss, viel Idealismus (und auch Geld) investiert wird und oftmals der Weg mit Enttäuschungen gepflastert ist. Umso erfreulicher, dass so viele Züchter ihre Pferde haben vorstellen lassen und teilweise sogar selbst vorgestellt haben!
In der Hoffnung, dass alle – Züchter, Reiter, Verband, Veranstalter, Fotografen und Zuschauer mit Freude an dieser Zuchtveranstaltung in Verden teilgenommen haben, möchten sich die Verdener Islandpferdefreunde bei allen bedanken. Sehen wir uns im nächsten Jahr wieder hier in Verden?
rr 22.5.2023