Laxnes-Distanzritt im Kreis Verden – ein Traum wurde Wirklichkeit
Da werden manche VIP-Vereinsmitglieder doch ein wenig verwundert sein: Wie kommt es dazu, dass der Laxnes-Distanzritt, eine traditionelle zweimal jährlich stattfindende Veranstaltung des IPZV Nord- Breitensportressorts im Einzugsbereich unseres Vereins durchgeführt wird?
Am Anfang stand eine Vision.
Katja Semrau, sicher den allermeisten Vereinsmitgliedern aus ihrer Zeit als Sport- und später als Freizeitwartin bestens bekannt, ist selbst seit vielen Jahren nicht nur eine passionierte Passreiterin, sondern auch im Bereich Distanzreiten sehr aktiv und erfolgreich. So nahm sie mehrmals am Laxnes-Distanzritt teil, konnte in 2014 sogar den Laxnes Distance-Cup mit zwei hervorragenden Platzierungen gewinnen.
Schon seit längerem hatte sie überlegt, ob es nicht möglich sei, diesen Ritt auch einmal im Kreis Verden durchzuführen, denn wir haben in unserem Einzugsbereich ebenfalls sehr schöne Reitwege; vielleicht könnten bei einem solchen ortsnahen Angebot auch mehr Mitglieder unseres Vereins durch eine Teilnahme für das Distanzreiten begeistert werden. Diese Gedanken begeisterten auch einige andere VIP-Mitglieder, und so begann die Vision langsam Gestalt anzunehmen.
Da Katja durch ihre zahlreichen Distanzritte viele Höfe kennengelernt hatte, auf denen der Laxnes-Ritt stattfand, wusste sie genau, was für die Austragung einer solchen Veranstaltung von Nöten ist. Die Infrastruktur auf dem Hof Hestamýri schien geeignet, und so kam eines Tages die Frage an die Hofeigentümer, ob sie sich vorstellen könnten, den Hof als Ausgangspunkt für einen solchen Ritt zur Verfügung zu stellen. Die positive Antwort kam spontan, und so wurde bereits 2022 einer der vorgegebenen Termine für 2023 zugesagt und die Planung konnte beginnen.
Um den VIP-Vereinsmitgliedern das Thema ‚Distanzreiten‘ ein wenig vertrauter zu machen, bot Katja im Juni dieses Jahres eine Tagesveranstaltung zum Thema an, in der nicht nur die wesentlichen theoretischen Grundlagen vermittelt und erörtert wurden, sondern auch ein 15 km Trainingsritt durch das schöne Kükenmoorer Gelände stattfand, bei dem auch Gelegenheit bestand, das Messen des Pulses auszuprobieren bzw. zu üben.
Die Vorbereitung und praktische Durchführung des Distanzrittes bedurfte schon einigen Aufwandes, aber das Team bestand durchweg aus projekterfahrenen Personen, die – jeder in seinem Bereich – alles so gut wie möglich vorausschauend im Blick hatten, und so konnten auch nicht planbare Änderungen souverän gelöst werden. Nicht zu vergessen, dass in der Woche vor dem am 9.9.2023 stattfindenden Laxnes-Ritt und am Tag selbst ein hervorragendes Helferteam vor Ort war, welches sich ausschließlich aus VIP-Mitgliedern (und ihren Familien) zusammensetzte und stets tatkräftig und gut gelaunt agierte:
Teamwork makes the dream work!
Nach einem ausgiebigen Frühstück und dem obligatorischen Vet-Ceck für alle teilnehmenden Pferde starteten die Reiterinnen und Reiter sowie eine Radfahrerin als Begleitung; gestartet wurde in Zweier- oder Dreiergruppen mit jeweils fünf Minuten Abstand. Aufgrund der heißen Temperaturen war die Strecke kurzfristig von Katja um einige Kilometer gekürzt und weitere, insgesamt vier Wasserstationen zum Kühlen und Tränken der Pferde und Getränken für die Reiter ergänzt. Ebenso gab es auf der Strecke eine so genannte Radarfalle, eine zusätzliche Pulskontrolle an vorher nicht bekanntem Ort.
Nach etwa zwei Stunden waren alle Teams wohlbehalten am Ziel auf dem Hof angekommen, und schon während des Abspritzens und Tränken der Pferde wurde wieder der Puls gemessen. Erst bei einem Pulswert von < 64 gilt der Ritt als beendet und es wird auch erst dann die Zeit genommen. Der abschließende Vet-Check fand den Regularien entsprechend zwei Stunden nach Rittende statt und erst danach wurden die einzelnen Ritte bzw. Rittzeiten gültig.
Zwischenzeitlich wurden die Rösser bestens mit Wasser und Futter versorgt, Fotos von den Reitern mit ihren vierbeinigen Freunden gemacht sowie das Mittagsbuffet geplündert, welches für die hungrigen Reiter, ihre Trosser und das Helferteam aufgebaut war. Während die Vierbeiner sich auf den überwiegend schattigen Paddocks regenerieren konnten, wussten die Zweibeiner es zu schätzen, in der luftig-schattigen Scheune des Hofes sitzen und speisen zu können; viel gab es zu erzählen und zu berichten, sodass die Zeit bis zum abschließenden Vet-Check sehr schnell verging.
Während die Pferde wieder gründlich auf Gesamtzustand, Puls, Darmgeräusche und dergleichen mehr durch die Tierärztin Berit Warmann überprüft wurden, tauschten die Heinzelmännchen das Mittags- gegen das Kuchenbuffet aus, um den passenden kulinarischen Rahmen für die Siegerehrung zu ermöglichen, welche von allen mit Spannung erwartet wurde.
Jenny Cohrs, Breitensportbeauftragte des IPZV Nord, war als Wettbewerbsverantwortliche angereist; sie verkündete gemeinsam mit Katja die Reit-Zeiten und übergab Schleifen und Geschenke. Siegerin wurde mit einer Zeit von einer Stunde und 54 Minuten Amalia Bechtler. Der Siegerin und den Platzierten gratulieren wir herzlich! Ihr habt alle eine tolle Leistung vollbracht, denn immerhin war es für einige Teilnehmerinnen eine Premiere. Ein Drittel der Teilnehmer rekrutierte sich aus VIP-Mitgliedern, die darüber hinaus die jüngste (14) und älteste Teilnehmerin (61) stellten.
Damit nicht genug: Auch das Helferteam bekam Schleifen und liebe Worte der Wertschätzung, die sehr erfreuten!
Fazit: Für alle Beteiligten, Reiterinnen und Reiter, Helfer- und Planungsteam war es ein rundum gelungener Tag, von dem alle Beteiligten noch lange erzählen werden.
Katja Semrau gebührt ein großer Dank für ihre Vision und der zielstrebigen Umsetzung.
Katja, wir danken Dir für dieses Leuchtturm-Projekt!
rr 12.9.2023